Wulflyn keuchte und japste ein „Du hast Recht...“ hervor. Sie schnappte nach
Luft und hörte nun das Flüstern ihres angeblichen Mannes im Ohr. Erneut weiteten
sich ihre Augen.
„Du schuldest mir was, Kleines, und Schulen müssen
bezahlt werden.“ und fügte lauter hinzu, „Wenn Hauptmann erlauben würde ich
gern eine Kammer für meine Frau und mich beanspruchen. Es wird sonst etwas
schwer den privaten Bedürfnissen nachzugehen wenn ein schnarchender Troll und
ein neugieriger Kobold dabei zusehen.“
Arris wirkte verwirrt. Anscheinend
stimmte es wohl doch, so wie dieser Nordmann mit ihr umging war es vertraut.
Anderseits kannte er nur wenige Nordmänner die nicht offen über ihre Gier nach
Schönen sich ereiferten. Dieser tat es und war sogar stolz. Er ging zur Tür und
beauftragte den riesigen Troll damit, Eric und Wulflyn eine gemeinsame Kammer
zuzuteilen. Dieser schnaubte empört über diesen Dienstbotendienst, tat es aber
hastig als sein Hauptmann ihn anbrüllte. Jeder in Svasud wusste das man Arris
Danson, den erfolgreichen jungen Hauptmann, nie ärgern sollte wenn er verstimmt
war.
„Folgt Krolos, er wird euch eure Kammer zeigen. Vergisst nicht in
weniger als zwanzig Minuten euch einzufinden. Nun hinaus mit euch, ich habe zu
tun. Wulflyn, ich werde ein Auge auf dich haben!“ drohte er noch und scheuchte
die beiden hinaus. Arris wirkte nun müde und ausgelaugt. Mit diesem Ausgang hat
er nicht gerechnet.
Wulflyn und Eric gingen in guten Abstand hinter dem
Troll her. Eric sicheren und munteren Schrittes, Wulflyn blass und einer
Ohnmacht nahe. Das war wirklich zuviel für sie. Woher wusste Eric von ihrem Mal,
hatte er sie damals doch ... nein.. daran durfte sie nicht denken.
“Du
schuldest mir wirklich sehr viel mein Mädchen.“ meinte Eric fröhlich und fuhr
weiter fort „Wir haben nun ein schönes gemeinsames Zimmer wo nur meine Frau
und ich zusammen nächtigen werden. Du hast nun den Sohn eines Helden als Mann,
und natürlich ein Alibi. Dafür fordere ich auch einiges. Keine Geheimnisse mehr
vor mir, du wirst mir alles erzählen – alles, und du wirst auf keinen Fall
riskieren das es hier rausfliegt. Damit kannst du meine Laufbahn ebenfalls
zerstören. Heute noch werde ich verkünden das wir schon seit längerem liiert
sind, es aber aufgrund Differenzen nicht sagen wollten, aber wir nun endlich
wieder zueinander gefunden haben. Alles wunderbar nicht?“ „Eric... das.. das
kann niemals gut gehen.“ Wulflyn stoppte und sah ihn an. „Natürlich wird es
gut gehen. Wir beide müssen nur unsere Rollen spielen.“ So nun sei eine liebende
Frau und gib mir einen sanften Kuss.“ damit deutete er auf seine Wange und fing
lachend die Hand auf, die ihn ohrfeigen wollte. „Elender Kerl, das nun so
auszunützen.“ klagte sie und ballte ihre Hand zur Faust. „Irrtum meine Liebe,
ich helfe dir nur und gönne mir ein wenig Spaß. Nun komm aber. Wir werden in
wenigen Minuten wie die anderen erwartet, und es wird bestimmt anstrengend mit
den Belagerungswaffen zu üben.“ damit ging er voran und eine etwas verwirrte
Wulflyn blieb zurück.
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