DAoC-Forum.de | Story Forum | Geschichte einer Skaldin (alt: ein neues Leben...)
Wulflyn schwang flink ihr Bein über den Pferdehals und sprang hinab. Sie entfernte sich hastig in entgegengesetzte Richtung von Aegir und hörte nicht auf das Rufen des Nordmannes. Verärgert lies Lars die Zügel von Wulflyns Pferd los und hetzte sein Pferd hinter ihr her. Tatsächlich musste er sie nun jagen und gefesselt zu Otik bringen. Solch ein Unsinn immer. Erneut trieb er sein Pferd an. Als er auf ihrer Höhe war bemerkte er das sie im normalen Tempo lief - nicht wie zuerst geglaubt mit dem Lied der Skalden. Er beugte sich vor und hob sie im Galopp quer über seinen Sattel. Zappelnd verlangte Wulflyn das er sie herunterließ, doch Lars dachte nicht daran. Ein kräftiger Klaps auf den Hintern brachte sie und ihn fast zum schweigen. Ihn wegen der Kette die ein Brennen in der Handinnenfläche verursachte und sie zwecks der Überraschung über den Klaps. Empört begann sie ihn zu verwünschen und zu verfluchen. Doch Lars ritt ungehindert und nahm ihr Reittier und das Lastpferd am Zügel und ritt wieder Richtung Aegir. Das letzte Stück verlief ohne weitere Schwierigkeiten, nicht zuletzt weil Lars immer wieder ermahnend die Zügel über ihr Gesäß strich.

Sie hätte ihm am liebsten ins Gesicht gespuckt. Diese Frechheit sie über den Gaul zu werfen und so noch in die Stadt zu reiten. Was erlaubte sich dieser Holzkopf. Sie gab zu, das dieses davonlaufen nicht gerade eine Glanztat war, aber, sie so dermaßen zur Schau zu stellen indem er mit ihr über den Sattel in die Stadt ritt, war absolut unmöglich. Noch dazu bedrohte er sie immer wieder mit den Zügeln. Wulflyn erstarrte als gesprochen wurde.

„Lars, du bist wieder da, wunderbar. Was hast du den da auf deinem Pferd?“
„Grüsse! Nur ein Mitbringsel für Otik. Er bat mich, eine Botschaft zu überbringen und dann die widerspenstige Frau zurückzubegleiten. Alles lief wunderbar, bis sie auf einmal meinte Reißaus nehmen zu müssen. Hier Eric, halt sie fest, bis ich die Pferde versorgt hab und Madame´s Gepäck in irgendein Wirtshaus gebracht habe.“
„Bist du nun zum Lauf- Stall und Botenburschen degradiert worden?“ lachte die Männerstimme, der die zappelnde Wulflyn auffing und festhielt.

Voller Graus stellte Wulflyn fest das die Stimme keinem anderen gehörte wie - Eric. Und ausgerechnet ihm wurde sie zum beaufsichtigen gegeben. Eine schreiende Ungerechtigkeit, und das durfte und konnte doch alles nicht wahr sein! Mürrisch griff sie nach ihrer Kapuze und zog sie tiefer ins Gesicht. Sogleich wurden ihre Hände nach unten gedrückt was sie mit einen wütenden Aufschrei beantwortete.