Wulflyn schwang flink ihr Bein über den Pferdehals und sprang hinab. Sie
entfernte sich hastig in entgegengesetzte Richtung von Aegir und hörte nicht auf
das Rufen des Nordmannes. Verärgert lies Lars die Zügel von Wulflyns Pferd los
und hetzte sein Pferd hinter ihr her. Tatsächlich musste er sie nun jagen und
gefesselt zu Otik bringen. Solch ein Unsinn immer. Erneut trieb er sein Pferd
an. Als er auf ihrer Höhe war bemerkte er das sie im normalen Tempo lief - nicht
wie zuerst geglaubt mit dem Lied der Skalden. Er beugte sich vor und hob sie im
Galopp quer über seinen Sattel. Zappelnd verlangte Wulflyn das er sie
herunterließ, doch Lars dachte nicht daran. Ein kräftiger Klaps auf den Hintern
brachte sie und ihn fast zum schweigen. Ihn wegen der Kette die ein Brennen in
der Handinnenfläche verursachte und sie zwecks der Überraschung über den Klaps.
Empört begann sie ihn zu verwünschen und zu verfluchen. Doch Lars ritt
ungehindert und nahm ihr Reittier und das Lastpferd am Zügel und ritt wieder
Richtung Aegir. Das letzte Stück verlief ohne weitere Schwierigkeiten, nicht
zuletzt weil Lars immer wieder ermahnend die Zügel über ihr Gesäß
strich.
Sie hätte ihm am liebsten ins Gesicht gespuckt. Diese Frechheit
sie über den Gaul zu werfen und so noch in die Stadt zu reiten. Was erlaubte
sich dieser Holzkopf. Sie gab zu, das dieses davonlaufen nicht gerade eine
Glanztat war, aber, sie so dermaßen zur Schau zu stellen indem er mit ihr über
den Sattel in die Stadt ritt, war absolut unmöglich. Noch dazu bedrohte er sie
immer wieder mit den Zügeln. Wulflyn erstarrte als gesprochen
wurde.
„Lars, du bist wieder da, wunderbar. Was hast du den da auf deinem
Pferd?“ „Grüsse! Nur ein Mitbringsel für Otik. Er bat mich, eine Botschaft zu
überbringen und dann die widerspenstige Frau zurückzubegleiten. Alles lief
wunderbar, bis sie auf einmal meinte Reißaus nehmen zu müssen. Hier Eric, halt
sie fest, bis ich die Pferde versorgt hab und Madame´s Gepäck in irgendein
Wirtshaus gebracht habe.“ „Bist du nun zum Lauf- Stall und Botenburschen
degradiert worden?“ lachte die Männerstimme, der die zappelnde Wulflyn auffing
und festhielt.
Voller Graus stellte Wulflyn fest das die Stimme keinem
anderen gehörte wie - Eric. Und ausgerechnet ihm wurde sie zum beaufsichtigen
gegeben. Eine schreiende Ungerechtigkeit, und das durfte und konnte doch alles
nicht wahr sein! Mürrisch griff sie nach ihrer Kapuze und zog sie tiefer ins
Gesicht. Sogleich wurden ihre Hände nach unten gedrückt was sie mit einen
wütenden Aufschrei beantwortete.
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