DAoC-Forum.de | Story Forum | Geschichte einer Skaldin (alt: ein neues Leben...)
„Oooooh..... ooooh....“
„Ohje... ohhhhhh....“
„Ooooohhh... Eric......“
„Hmmmmm?“
„Eric..... ohweh........ ich glaub ich sterbe.....“
„Das glaub ich auch, Wulfy.“ Eric grinste leicht gequält.
„Wie konntest du nur !“ flüstert sie und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust.
„Wie konnte ich was?“ er verkniff sich ein auflachen.
„Das weißt du genau... sieh mich an !“ schimpfte Wulflyn erneut.
„Ja.. sehr zauberhafter Anblick.“ nun lachte er...
„Schuft elendiger... ooohhh...“ sie schloß die Augen. Und Eric drückte sie grinsend an sich.
„Meinst du, du schaffst das ohne mich nun Kleines? Mein Trainer erwartet mich. Zur Mittagsstunde komm ich aber wieder vorbei, und wir gehen zum Skaldenausbilder, aye?“
„Ja.. geh nur.. lass mich hier alleine sterben..... oooooooh“ Wulflyn jammerte erneut auf.
„Frische Luft wird dir gut tun.“
„Ich werde so was nie wieder tun!“
„War es so schlimm?“
„AYE! .. oooh..“ sie verzog kläglich das Gesicht.
„Ich fand es sehr angenehm.“ Eric versuchte ernst zu klingen, gluckste jedoch zwischendrin.
„Hör doch auf.... du bist Schuld an meinem Zustand....“
„Bin ich? Ich kann mich erinnern das du immer mehr wolltest.“
„Das.... war... naye... du wolltest... ohweh... werde ich so noch nach Walhalla kommen?“
„Unwahrscheinlich Kleines.. unwahrscheinlich....“ Eric hielt sich seinen Bauch nun vor Lachen.
„Eric....“
„Hmmm?“
„Verschwinde du Ekel..... ich fühl mich absolut nicht wohl..... ich... oooh.“
„Kann ich dich wirklich alleine lassen?“
„Aye.. nun. Geh endlich.... und... wenn möglich lass den Wirt bitte Wasser hochbringen. Ich fühl mich gerade nicht instande dazu......“
„Wie Madame wünscht.“ Grinsend zog er sich sein Hemd über und starrte auf die Gestalt im Bett.
„Erhol dich gut bis Mittag... du wirst wieder Lieder singen müssen.. wie heute Nacht.“
„Oooooh.. raus du Ekel!“ Wulflyn packte ihren Schuh der neben den Bett lag und schmiss ihn in Richtung Eric, der rechtzeitig die Tür schloß. Dumpf schlug er am Boden auf.... und Wulflyn hielt sich ihren Kopf.
„Ooooooooooh.... was hab ich nur getan....“

Voller Mühe stellte sie sich ihren Anblick vor, wie sie auf ihren Bett lag mit zerzausten Haar und mit ihrem Nachthemd bekleidet. Sie fühlte sich wie gerädert.... diese Nacht mit Eric war wundervoll und das schlimmste zugleich was sie bis jetzt erlebt hat.. jedenfalls nach den Aufwachen.

Sie schwang ihre Beine vom Lager und setzte sich auf. Ihr Fuß stieß gegen etwas kaltes.. sie beachtete es nicht. Sie schloß die Augen und öffnete sie wieder. Immerhin konnte sie wieder einigermaßen klar sehen....
Sie roch ein wenig und verzog ihr Näschen voll Ekel. Das war eindeutig zuviel gewesen.... mit Mühe zwang sie sich aufzustehen und suchte ihre Kleidung... wie konnte es nur sein das sie so verstreut lag? Mit dem bisschen Wasser was in der Schüssel noch war, wusch sie sich übers Gesicht. Es erfrischte ungemein. Sie trippelte zum Fenster und sog die frische Kühle Luft ein, um sich im nächsten Moment wieder den Kopf zu halten. Ihr Blick glitt zum Lager... rundum waren leere Flaschen verstreut. Hatte sie wirklich soviel getrunken?

„Eric hatte doch recht das er mehr verträgt....“ nuschelte sie sich zu und begann mit
Zeitlupenhaften Bewegungen sich die Kleidung überzustreifen.
„Ich sollte nächstes mal auf ihn hören.... ich hab mich unmöglich verhalten... hab ihm vorgesungen... mich an ihn geschmiegt..... und....“ Röte überzog ihre Wangen.
„Aber.. es ist alles nur seine Schuld!“ sprach sie zu sich selbst.
„Wenn er mich nicht aufgezogen hätte, hätte ich niemals das getan.“ Sie wirkte entrüstet.
„Behauptet einfach, ich wüsste nicht wie man tanzt.....“ kurz rieb sie sich über ihre Wangen.
„...und dann noch sagen ich wüsste nicht wie man einen Mann küsst!“ erneute Röte überzog ihr Gesicht.
„Aber .. ich hab es ihm bewiesen..“ Wulflyn war dieser Gedanke peinlich. Sie hat tatsächlich Eric geküsst, als sie bis obenhin mit Alkohol voll war.
„So ein Teufelszeug... ich werde nie mehr solche Massen trinken! Eric wird mich bestimmt noch aufziehen damit.. einfach mitten im Kuss einzuschlafen... und.. ich weiss einfach alles worüber wir redeten... Mama hat gelogen als sie erzählte das man am nächsten Tag nichts mehr weiss....pah ich weiss alles... und diese Kopfschmerzen.. diese grässslichen Kopfschmerzen.. ooh.. nicht aufregen Wulflyn.. nicht aufregen.. es wird sonst nur schlimmer.... oooooh.“ Gequält rieb sie sich die Schläfen und atmete langsam ein und aus. Übelkeit stieg in ihr hoch. Vorsichtig schlich sie sich zum Bett und legte sich wieder hin.... Aufstehen und irgendwas zu tun...
„Unmöglich....“ war ihr Gedanke und sie schloß die Augen.



Die Mittagssonne stand am Himmel. Eric schritt fröhlich pfeifend die Treppen hoch und klopfte an Wulflyns Tür. Keine Antwort und so drückte er sie vorsichtig auf. Er schüttelnte lächelnd den Kopf und ging hinein. Er suchte nach einem Tuch und tauchte das gefundene in das mittlerweile frisch ausgetauschte Wasser. Dann ging er an Wulflyns Lager und wrang es vorsichtig über ihrem Kopf aus. Das Wasser tropfte auf ihre Augen und Wangen. Erschrocken riß Wulflyn die Augen auf. Eric erntete einen bösen Blick, den er lachend quittierte.

„Es ist Mittag Prinzessin.“
„Lass mich...“ damit drehte sie sich um.
„Nun komm schon. Deine Zukunft ruft nach dir.“
„Hmmm... die ist egal... ich habe Kopfschmerzen.“
„... die vom Met kommen.“
„Aye.. und du....“
„..bist schuld ... ich weiss.“ Vervollständigte er fröhlich.
„Hör auf damit...“
„Mit was nun wieder?“ fragend setzte er sich zu ihr aufs Bett und kitzelte sie am Ohr. Wulflyn schlug seine Hand weg.
„Hör auf.. so.. so fröhlich zu sein!“
„Aber das warst du in der Nacht auch...“
„Weil.. ich war betrunken... das ist was anderes.“
„Und nun bist du es nicht mehr. Aber was hat sich verändert?“
„Nichts.. eben.. und.. deswegen will ich nicht fröhlich sein. Und meine Kopfschmerzen.. sie sind immerhin ein klein wenig verschwunden.. strapazier sie bitte nicht noch mehr Eric.“
„Wulflyn.... steh auf.. es ist wichtig.“
„Naye...“

Eric griff nach Ihrer Schulter und zwang sie so sich umzudrehen. Feuer flammte in ihren Augen auf vor Wut.

„Lass mich doch....“
„Naye. Selbst wenn ich dich hintragen muss....“
„LASS MICH...“ Wulflyn wandte ihren Kopf und biss Eric fest in die Hand. Schmerzerfüllt sprang er auf, seine Hand haltend.

Zornig sah er sie an, seine Lippen zu einen schmalen Strich verzogen.

„Tu was du willst... meine Zeit die ich meiner Ausbildung hätte widmen können, vertu ich nicht mehr mit dir. Du willst dir nicht helfen lassen.. gut, mach von nun an alles selber.“

Wulflyn sah ihn trotzig an. Eric starrte auf sie hinab, hob seine Hand und bemerkte wie sie dadurch zusammenzuckte. Er schüttelte missbilligend den Kopf, und eilte aus ihrem Zimmer, die Tür laut hinter sich zukrachend.
Wulflyn lies sich wieder aufs Bett fallen und drehte sich auf den Bauch. Sie schloß die Augen und schlief erneut ein.

Eric bezahlte seine Zeche und ging nochmals hinauf. Diesmal in sein altes Zimmer. Er packte seine Sachen zusammen und stieg wieder hinab. Vom verwunderten Wirt lies er sich ein Pergament und Tinte reichen und schrieb eine Nachricht an seine Begleiterin. Als er fertig war faltete er es zusammen und ging nochmals hoch um es unter Wulflyns Tür zu schieben.

„Mach wirklich was du willst .. Närrin....“ flüsterte Eric gegen die verschlossene Tür und ging. Mit einen leichten Nicken verabschiedete er sich vom Wirt.


Es war bereits spätabends als Wulflyn aufwachte. Sie fühlte sich wieder gut und ausgeruht. Nach kurzem Überlegen entschloß sie sich bei Eric für den Biss und das anmeckern zu entschuldigen. Sie holte ihren Holzkamm vom kleinen Tisch und ging sich durch ihr langes Haar, summte dabei das Lied welches Eric ihr in der nacht beigebracht hatte.

„Hmm.. sicher liegt er müde auf seinem Lager von den Übungen.. aber vielleicht mag er ncoh ein wenig spazieren gehen.“ dachte sie sich und öffnete munter die Tür. Sie ging zu nächsten Tür und klopfte.

„Eric... es tut mir leid was ich vorhin getan habe. Ich war nur einfach noch so müde und erschöpft. Eric mach doch bitte die Tür auf.“

Keiner Antwortete.

„Eric.. ich weiß das du böse bist. Doch es war wirklich nicht so gemeint.. so sag doch was....“

Wieder bekam sie keine Antwort. Nur die Stiefelschritte des heraufkommenden Wirtes waren zu hören. Wulflyn drehte sich zu ihm lächelnd um.

„Guten Abend. Sagen sie... ist Eric schon zurückgekehrt?“
„Der Mann der bei ihnen war?“
„Aye genau dieser.“
„Sicher ist er.... er hat seine Zeche gezahlt und ist mit seinen Sachen fort.“
„... Das.. ist ein Scherz nicht?“
„Naye.. kein Scherz.. sehen´s doch selber.“

Damit öffnete er die Tür und Wulflyn sah in das verlassene Zimmer. Sie ging ein schritt zurück. Die gute Laune war verflogen.

„Ich hab es wohl vergessen als er mir das sagte.....“
„Sicher doch... darf ich fragen wann sie ihre Zeche bezahlen werden?“
„Meine? Morgen... morgen erhalten sie es.“
„Gut... dann bis morgen. Habe noch Gäste die was essen wollen.“
„Aye .. ich verstehe.“

Wie vor dem Kopf gestoßen schlich Wulflyn in ihr Zimmer. Sie setzte sich auf das Lager und dachte nach, und starrte vor sich hin. Eric´s Brief fiel ihr in den Blick. Sie holte ihn und entfaltete es. Mit zittrigen Händen begann sie zu lesen.


Wulflyn,

es wird sich nicht vermeiden lassen das wir uns ab und an in Aegir begegnen wenn du hierbleibst. Dein Anblick wäre ein ständiges Schüren meines Zorns. Am liebsten wäre es mir, du reist wieder nach Hause. Du bist einfach noch zu unreif für diese Welt- wie ein Kind.. Vielleicht wirst du glücklicher wenn du dir einen Mann sucht, die Götter seien ihm gnädig, und mit ihm eine Familie gründest. Du kannst bis Audliten mit Silber reiten. Übergib sie dort dann meinen Onkel. Ich hoffe du beherzigst meinen Rat. Ansonsten hoff ich das du mir nichts mehr zu sagen haben wirst.