Eric erging es genauso. Kaum lag er in seinem Bett übermannte ihn der tiefe
traumlose Schlaf.
Ein Sonnenstrahl schob sich durchs Fenster und
kitzelte Wulflyn an der Nase. Niesend erwachte sie und räkelte sich ein wenig um
den Schlaf zu vertreiben. Mehrmals musste sie mit den Augen blinzeln, bis ihre
Sicht klar war. Sie war noch immer müde und wollte nicht aufstehen, allerdings
war heute ein wichtiger Tag, und es galt keine Zeit zu verschwenden. So tippte
sie ihren Fuß auf den Boden um ihn gleich wieder ins Bett zurückzuziehen. Nein,
es war einfach viel zu kalt. Entschlossen drehte sie sich auf die andere Seite
und schloss die Augen. Sie würde bestimmt nur noch einen kleinen Augenblick
ausschlafen. Nicht lange, nur einen kleinen Moment... und schlief im
Dämmerzustand wieder ein.
Fluchend rieb sich Eric seinen Hinterkopf. Er
war tatsächlich aus dem Bett gefallen. Das ist ihm noch nie passiert. Gähnend
hielt er sich die Hand vor dem Mund und sah zum Fenster. Die Sonne zeigte
ungefähr die zehnte Stunde des Tages. Das hieß, das er zu lange geschlafen
hatte. Rasch stand er auf und schlüpfte in seine Kleider. Das Wulflyn noch nicht
wach war, war für ihn sowieso klar. Sie war wohl eine der wenigen
Vielschläferinnen die er kannte. Hüpfend sprang er auf einem Bein beim anziehen
seines Stiefels umher. Er hatte es einfach nur eilig und wollte nicht noch mehr
Zeit verlieren. Schwungvoll riss er seine Tür auf und ging nach nebenan. Ohne
anzuklopfen öffnete er die Tür. Sie lag auf ihrem Lager, fest in ihre Decke
eingekuschelt. Seufzend nahm er die unteren Zipfel der Decke und zog kräftig
daran. Dumpf fiel die Decke auf den Boden. Eric legte seinen Kopf schief zur
Seite und sah sich das Resultat an. Seine Gefährtin lag da, das Hemd
hochgerutscht bis zum Oberschenkel, und schlief weiterhin vor sich hin. Kurz
verdrehte er die Augen um sich an ihre Seite zu stellen. Sanft rüttelte er an
ihrer Schulter.
„Komm Kleine.. wach doch auf.“ „Lass
mich....“ „Schon nach zehn.“ „Egal... es ist so warm hier.“ „Wir haben
zu tun.“ „Hmmmm.. gib mir noch bitte ein paar Minuten zum schlafen.“ „Ich
schütt dir Wasser ins Gesicht.“
Wüste Flüche schlugen ihm entgegen und
lachend verlies er das Zimmer als sich Wulflyn aufrappelte. Sie rieb sich mit
der Hand den Schlaf aus den Augen. Nach mehrmaligen Gähnen und strecken rutschte
sie aus dem Bett und schlurfte zur Waschschüssel. Das Wasser war eiskalt und
weckte schnell ihre anderen schlafenden Lebensgeister. Geschwind zog sie sich
ihre Kleidung an. Ihr langes Haar kämmte sie und flocht den Zopf neu. Wach und
frisch verlies sie nun ihr Zimmer und ging hinunter. Frühstück fehlte noch zum
perfekten Start in den Tag.
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