DAoC-Forum.de | Story Forum | Geschichte einer Skaldin (alt: ein neues Leben...)
„..und einmal, da hat Arris gegen meinen Vater gekämpft. Mein Vater ist sehr erfahren mit allerlei Waffen, und es war trotzdem ein spannendes Duell. Nur dadurch das mein Vater mehr Erfahrung hatte konnte er gewinnen. Aber er war so müde. Ich bin mir sicher das Arris ein wundervoller Krieger wird. Er hat so wie du immer davon geschwärmt. Vor einigen Tagen hat er sich auf den Weg gemacht zu dieser Ausbildung. Ich hab dich nicht kämpfen sehen, aber ich glaube du kannst nicht so gut sein wie er.“
„Warum hast du ihn nicht geheiratet? Du schwärmst von ihn wie ein verliebtes Mädchen.“
„Wie? Ich? Naye.. wir sind wie Geschwister gewesen... und er hat ausserdem schon eine auserwählt. Er sieht in mir nur ein Kind.“
„Ach, wenn er dich nicht wie ein Kind sehen würde, und es diese andere nicht gäbe, dann ja?“
„Ich.. weiss nicht. Ich glaube nein. Er würde mich nicht wollen.“
„Schlag ihn dir aus den Kopf, ich glaub auch das er dich nicht wollen würde. Wenn, dann hätte er sich dir auch längst erklärt. Aber deine Verliebtheit ihm gegenüber solltest du abschütteln. Das würde auch nur deine Ausbildung stören!“
„Ich.. bin nicht verliebt.“
„Natürlich bist du das. Du siehst das doch nicht selber, das sehen andere. So wie du ihn beschreibst und anhimmelst. Und er beachtet dich nicht. Einfach weil du ein Kind bist.“
<LÜGE!> schrie es in seinem Kopf
„Du kränkst mich wieder. Warum? Ich erzähle doch nur von ihm, mehr nicht.“
„Wie dem auch sei, wir sollten aufbrechen.“

Damit stand Eric auf, bezahlte den Wirt und ging zu den Tieren. Er war gekränkt über diese Schwärmerei von Arris. Und es passte ihm nicht. Doch einen wirklichen Grund konnte er sich auch nicht nennen. Er schob es darauf, das sie andeutete er sei ein schlechter Kämpfer.
Der Knabe erzählte stolz, wie brav er aufgepasst hatte und erhielt erneut einige Kupferstücke zu seiner Silbermünze. Mit vielen Verbeugungen machte er sich davon.
Wulflyn trat hinaus und ging zu Eric und sah ihn prüfend an. Schweigend hob sie ihren Sattel hoch und rief die Stute zu sich die auch prompt auf sie zutrabte. Schon mit geübteren Griffen sattelte sie das Tier und konnte aufsteigen.

„Reite doch schon zu den Toren Altas und warte dort. Bin gleich bei dir. Wir reiten eine Abkürzung.“
„Abkürzung? Nun gut.“

Damit wendete sie ihre Stute und lies sie zu den Toren schreiten. Eric sattelte in der zeit sein Tier und war ein wenig in Gedanken versunken. Er führte ihn zu den Toren und stieg dort auf.

„Hier links.. wir überqueren an einer seichten Stelle den Fluss und reiten dann am Strand entlang. So sind wir sehr schnell in Nalitten.“
„Du kennst den Weg?“
„Natürlich. Ich bin die schon mal mit meinen Vater geritten. Mit viel Glück erreichen wir das nach Mitternacht, ausser du magst wieder singen Wulflyn.“
„Ich.. ich glaube nicht das ich das kann... die letzten beiden male tat ich es einfach.. aber wenn ich es nun gewollt tue.. vielleicht.. geht es nicht?“
„Reiten wir einfach erst los. Der Strand ist sehr schön. Das blaue Wasser.. aber doch ist es sehr gefährlich, es hat schon viele Wikinger in die Tiefen gezogen. Und in der Nacht sollen diese ertrunkenen Seelen umherirren.“
„Oh.. ich hoffe aber das wir verschont bleiben.“

Wulflyn fröstelte bei den Gedanken, das eine ertrunkene Seele an ihren Beinen grapschen würde um sie ebenfalls in die Tiefe ziehen zu können.

„Nur keine Sorge, nur Nachts. Und wir werden bis dahin weit genug davon entfernt sein. Und ich beschütz dich, auch wenn wohl nicht so großartig wie Arris.“
„Eric.....“
„Naye, ich habe es schon verstanden. Wulflyn, vergessen wir auch das, aye? Ich hab das Gefühl, das unsere Reise irgendwie nur aus Streit besteht.“
„Mag sein. Reite vor, ich folge dir.“

Damit lies sie Eric voranreiten um etwas Abstand zu haben. Sie fühlte sich missverstanden. Sie mochte Eric, und sie zweifelte nicht an seinen Fähigkeiten. Aber er behauptete Dinge die gar nicht stimmten und wollte auch Gegenteiliges nicht einsehen, oder ihr gar zuhören. Er war einfach Dickköpfig und wollte nur seinen Kopf voran haben. Er war einfach ein typischer Mann! Grummelnd versank sie in ihre Gedanken und lies Silber einfach hinterherschreiten.