DAoC-Forum.de | Story Forum | Geschichte einer Skaldin (alt: ein neues Leben...)
Er wollte einfach nicht, das Wulflyn seinen Zustand bemerken würde, und war nur deswegen so brüsk zu ihr. Es war ihm einfach unangenehm. Verärgert stand er auf und machte sich für den Aufbruch bereit. Wenigstens konnte er das nach der ganzen Wut ohne Probleme tun. Doch es war eine Entschuldigung fällig, und vielleicht etwas zum Wiedergutmachen. Normalerweise mochten Weiber irgendein Geschmeide oder sonstiges Zeug worüber sie sich freuten. Doch das konnte er ihr hier schlecht besorgen. Mit schlechten Gewissen trieb er sein Pferd an und nahm die Verfolgung auf.

Wulflyn zügelte nach einen kurzen scharfen ritt ihr Pferd und klopfte den Tier entschuldigend den schlanken Hals.

„Vergib mir Silber. Ich hätte dich nicht so hetzten dürfen wegen den Tölpel. Er ist ein solch undankbares Geschöpf, Pah, Mannsvolk!“

Silber antwortete mit kurzen Schnauben.
Zornig rieb sich Wulflyn ihre Wangen. Die Tränen waren bei der Geschwindigkeit schnell getrocknet, doch die Wangen waren eiskalt.
Innerlich schwor sie sich Eric nur noch kühl zu behandeln, so gut es ging, und auch nur das nötigste mit ihm zu an Wörtern zu wechseln.
„Wie konnte ich ihn nur gestern gemocht haben?“ dachte sie sich und war wütend über sich selber. Schniefend ritt sie den Weg weiter.

Nach einer geraumen Zeit war Hufgetrappel hinter ihr zu hören. Sie drehte sich nicht um, wissend das es Eric war.

„Wulflyn!“

Keine Antwort.

„Wulflyn, so... so warte kurz.“

Wieder keine Antwort. Eric biss sich auf die Zunge um einen Fluch zu unterdrücken. So hatte er sich seine Reise auch nicht vorgestellt. Verärgert holte er sie ein und griff nach Silbers Zügel und hielt sie an.

„Bleibst du nun endlich stehen?“

Verärgert stellte er fest das sie ihn nicht ansah. Nachtragend war sie auch noch. Mit einer Entschuldigung war es wohl leider wirklich nicht getan.

„Nun.. es ist so...“ begann er
„Spar dir das.“ zischte sie nur empört und versuchte seine Hände von den Zügeln zu befreien.
„Naye, ich will dir erklären warum. Hör doch bitte zu. Schau, es tu...“
„Ich will es nicht hören. Du wirst doch deine Gründe haben. Nun lass mich in Ruhe. Oder bist DU zu dämlich das zu verstehen?“
„Wie du meinst.“

Eric lies ihre Zügel los und trieb seinen Hengst voran. Er war nun ebenfalls wütend und wollte die nächste Zeit kein Wort mehr mit ihr reden, diesen eingebildeten, nachtragenden, dummen und unsensiblen Weibsstück!