DAOC-Guide.de :: Thema anzeigen - Der Findeltroll
Das Lager des Drachen

Nein, Bohlen war nicht begeistert. Überhaupt nicht! Schließlich war es nur eine unglückliche Verkettung der Umstände, die ihn gemeinsam mit diesen Albioniern zu diesen Wildtrollen geführt hatte. Und ob sie da lebend wieder herauskämen, dessen war er sich überhaupt nicht sicher. Gut, ohne das Eingreifen des jungen Trolls hätte ihn vorletzte Nacht die Cockactrice direkt nach Walhalla befördert, er war ja auch dankbar für Lancelots Hilfe, aber - sich mit einem Drachen anzulegen? Schließlich war er Sänger, kein Nahkämpfer. Wie stellte sich Cedric das vor?
Cedric versuchte ihn zu überzeugen:
"Denkt nur, Bohlen, was das für ein Lied werden könnte! Ein Kampf gegen einen Drachen, und ihr seid dabei und könnt später darüber berichten! So etwas darf sich ein Sänger doch nicht entgehen lassen!"
Bohlen kratzte sich am Bart. Darüber war ernsthaft nachzudenken.
Wie beiläufig bemerkte Ryan. "Bohlen, wir versuchen es so oder so. Wenn ihr nicht mitkommt, wartet ihr eben hier bei den Trollen!" Der Sänger erstarrte vor Schreck. Er traute diesen Trollen nicht über den Weg, ihnen aber alles Mögliche zu. Ungeschützt, ohne Lancelot und Cedric dabei, würden ihn die Trolle sicherlich umgehend in einen dieser großen Fleischkessel verfrachten, fürchtete er. Dann besser Drachen bekämpfen!
Am nächsten Morgen, nach einer sehr kurzen Nacht in den einfachen Trollhütten, weckte Radak Lancelot und seine Begleiter. Sie fühlten sich noch etwas verkatert vom Met am Vorabend, aber echte albionische Krieger können so etwas wegstecken.
Der Wildtroll hatte bereits die besten Kriegerinnen und Krieger seines Stammes versammelt, etwa 30 Trolle warteten auf dem Dorfplatz abmarschbereit auf die Menschen. Radak wies stolz auf seine kleine Armee:
"Das unsere Besten! Sind Kämpfer, mit Keule, Axt und Speer, und Berserker, ein Schamane, sogar Runenmeister wir haben! Wir heute ausziehen und Maryla kaputtmachen!", rief er ihnen laut zu.
"Hey, Ho!" brüllten die Trolle begeistert und schwangen angriffslustig ihre Waffen.
"Wie kommt es, Radak, daß ihr hier ausgebildete Kämpfer habt?", fragte Cedric neugierig. Viel mehr als kräftiges Keulenschwingen hatte er den Wildtrollen bisher nicht zugetraut.
"Ganz einfach!", erklärte Radak mit stolzem Grinsen, "Junge Wildtrolle oft gehen in Weichhautland, leben mit Leuten da, lernen alles was wollen. Nützliche Dinge dabei, wie zaubern und so. Zauber gut für Feuermachen, zum Beispiel."
Dann aber legte sich sein breites Trollgesicht in traurige, nachdenkliche Falten:
"Leider viele Wildtrolle dort bleiben, leider. Sind geblendet von Reichtum, jagen nach Ruhm, kämpfen sogar für diese ....",in seinen Zügen machten sich Abscheu und Ekel breit,"...für diese Weichhäute, Pah!",und er spuckte verächtlich auf den Lehmboden.
"Was ist so schlimm daran? In den Reichen gibt es Kultur, und jeder Krieger strebt doch nach Ruhm?" gab Cedric zu bedenken. Radak warf ihm einen stechenden Blick zu, auf seiner grauen Trollstirn zeichnete sich eine tiefe Zornesfalte ab.
"Ruhm! Was ist das? Euer Ruhm? Kultur? Pah! Radak euch sagen: Wenn Wildtrolle töten, dann essen alles auf! Wenn Weichhäute töten, dann nur Ruhm und Kultur in Kopf. Nicht einmal aufessen, nur Spaß dabei haben!. Das Eure Kultur? Pah!". Und er spuckte noch einmal kräftig auf den Boden.
Cedric fand es besser, nichts mehr zu erwidern.
Ein lautes "Ah", und "Oh", der Trolle lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Lancelot, der eben seine Trollhütte verließ, gerüstet mit seinem geliebten schwarzen Panzer. Für einen Kampf gegen einen Drachen schien ihm das die geeignete Ausstattung. Die Wildtrolle kannten und benutzten zwar die Midgarder Kettenrüstungen, doch einen echten albionischen Plattenpanzer hatte kaum einer von ihnen je zu Gesicht bekommen. So folgten dem jungen Troll viele neidische Blicke.
Inzwischen waren die kleine Armee abmarschbereit, und der Zug setzte sich in Bewegung, Richtung Norden, auf einen großen, schneebedeckten Berg zu.
Radak suchte schnell die Nähe seines Neffen, seine Augen mit unverhohlener Bewunderung auf Predas Meisterwerk der Schmiedekunst gerichtet.
"Schönes Teil das!", flüsterte er und strich fast andächtig über das glänzend polierte, schwarze Metall, "Du vielleicht mir ausborgen können?"
So ein prächtiger Panzer würde einem Anführer der Trolle sicher gut zu Gesicht stehen, fand er.
"Nein, Radak!" lehnte Lancelot entschlossen ab, "Das ist meine Rüstung, und ich brauche sie noch!"
"Mmmmh", brummte Radak, "Nun gut! Aber Radak etwas für dich haben!" und er zog aus seinem Gepäck eine große, langstielige Axt, der Griff aus schwerem Holz und mit doppelter Schneide. Lancelot erkannte sofort eine handwerklich hervorragend gearbeitete Waffe. Sie wurde bestimmt nicht im Tal der Wildtrolle gefertigt. Radak grinste:
"Das sein Familienerbstück! Große Axt, gute Axt! Dein Großvater finden in Weichhautland vor vielen, vielen Wintern. Nehmen Axt, weil Axt besser als Keule, wenn kämpfen gegen bösen Drachen!"
"Danke sehr!" antwortete Lancelot verblüfft und schwang zur Probe die schwere Waffe. Sie lag sicher und gut in seiner Hand, und schien nur darauf zu warten, einen harten Drachenpanzer zu zerschmettern. Natürlich war er geübt im Umgang mit einer Axt, Cedric und Ryan hatten ihn an allen denkbaren Waffen ausgebildet.
Nach kurzer Zeit lichtete sich der Wald, der Hang wurde steiler. Plötzlich, nach einer letzten Wendung des schmalen Pfades, erschien inmitten des Berges ein Loch, groß, dunkel und so breit, das zehn Reiter nebeneinander hätten hineinreiten können.
"Marylas Höhle" sagte Radak.
Lancelot blickte in das schwarze Dunkel, konnte aber kein Ende erkennen. Aus der lichtlosen Tiefen schlug ihnen ein süßlich fauliger Gestank entgegen. Hier also würde er sein Schicksal finden, entweder die Träne des Trolls oder den Tod.
"Gehen wir hinein!", rief er laut und Menschen wie Trolle folgten ihm in die Drachenhöhle.

Schon nach wenigen Minuten verbreiterte sich der Weg zu einer Halle, deren Ausmaße denen einer Kathedrale würdig gewesen wäre. Der würgende Gestank von fauligem Fleisch, von Erbrochenen und Unrat raubte ihnen fast den Atem. Im Licht der Fackel erkannte Cedric alles so wieder, wie Radak es ihnen am Vorabend beschrieben hatte: Vor ihnen klaffte ein breiter und tiefer Spalt, das schwache rötliche Leuchten von unten ließ vermuten, dass der Abgrund bis zu den unterirdischen Lavaflüssen Muspelheims hinabreichte. Über dem Spalt zog sich in elegantem Bogen eine Steinbrücke, vielleicht 40 Meter lang, aber höchstens einen Meter breit, an einigen Stellen noch viel schmaler, weil hier und da bereits Steine herausgebrochen waren. Die Brücke schien sehr alt zu sein. Wer mochte sie erbaut haben? Sicherlich kein Drache, und wohl auch kein Wildtroll, vermutete Cedric.
Auf der anderen Seite der Brücke lag Maryla.
Selbst aus der Entfernung wirkte ihre Erscheinung gigantisch, sogar ein Salisburyriese würde ihr aufgerichtet nicht über den plattenbewehrten Rückenpanzer schauen können. Im Moment schien Maryla zu schlafen, ein gleichmäßig tiefes Schnarchen erfüllte die Halle, aus den Nüstern der Drachennase stoben in den gleichen Abständen kleine Rauchwölkchen. Von ihrem Lager ging dieser durchdringender Gestank aus, der die ganze Höhle durchzog. Ihr Körper war fett, fast aufgedunsen, doch bedeckt von ineinander verschränkten, grünlich glänzenden Schuppen. Wo sollte sich da eine Angriffsfläche finden?
"Beginnen wir!", sagte Cedric und stopfte sich ein paar mitgebrachte Kleidungsfetzen tief in die Ohren. Die anderen taten es ihm nach, außer dem Skalden. Cedric schickte Bohlen an den Rand der Halle, soweit wie möglich entfernt von der Steinbrücke. Zwei Trollkrieger mit mächtigen Schilden begleiteten ihn, denn Radak vermochte nicht genau zu sagen, wie weit der Feueratem des Drachens reichen würde. Bohlen wartete auf das Zeichen für seinen Einsatz. Cedric hatte ihm das hibernianische Schlachtlied empfohlen, er könne sich nicht vorstellen, daß dieses Werk den Drachen unbeeindruckt lassen würde. Als Cedric dann den Arm senkte, holte Bohlen einmal tief Atem und aus voller Brust erklangen die ersten Töne der ersten Strophe des Schlachtgesangs. Die hohe Decke der Halle warf ein beeindruckendes, vielfältiges Echo zurück und alle Anwesenden stopften sich die Kleidungsfetzen noch tiefer in die Ohren.
Radak, der neben Ryan stand, machte ein Gesicht als hätte er in faules Malmerfleisch gebissen und brüllte laut:
"Eh, das also bedeuten Kultur von Weichhäute? Wie können das nur ertragen?"
Das fragte sich Ryan auch und er nickte zustimmend. Radaks Augen leuchteten plötzlich listig auf:
"Vielleicht wir machen Pakt, eh? Wenn Radak bekommen Panzer von Neffen, wir kümmern, dass jener da enden in Kochtopf von Troll, mit Mund verbunden, gute Idee das?" schrie er Ryan ins Ohr.
"Geht nicht, Lancelot will seine Rüstung nicht abgeben!" brüllte Ryan zurück. Leider, fügte er innerlich hinzu, denn je länger Bohlen sang, um so verlockender erschien ihm der Vorschlag des Wildtrolls.


Marylas Ende

Maryla schlief nicht. Unter den kaum gehobenen Lidern hatten ihre feuerroten, scharfen Drachenaugen genau jede Bewegung auf der anderen Seite des Spaltes beobachtet, von dem Moment an, in dem Lancelot und seine Kameraden die Halle betreten hatten. Sollten diese Winzlinge doch ruhig näherkommen! Trolle und Menschen, wie interessant! Gleich würden sie die Brücke betreten, wie schon so viele vor ihnen, und dann werden sie die wahre Macht eines Drachen zu spüren bekommen, wie alle anderen auch. Maryla lebt schon seit Ewigkeiten hier, ein Geschöpf älter als die Trolle, fast so alt wie das Gebirge selbst. Ab und an verließ sie die Höhle, nahm aber gerne den anderen Ausgang, um dort ein paar unvorsichtige Tiere zu jagen. Aber jetzt war sie gerade satt und dankbar für die willkommene Abwechslung. Mit boshafter Freude wartete sie jetzt auf ihre Opfer. Doch was war das?
Ein schriller, schräger Ton drang an ihr empfindliches Drachenohr, bohrte sich in ihren Schädel und verursachte sofort Kopfschmerzen. Wer macht da solchen Lärm? Nicht einmal die Todesschreie ihrer Opfer hatten je so grauenhaft geklungen.
"Aufhören! Sofort!", dachte sie, schnaubte laut und erhob sich. Endlich fanden ihre Augen weit auf der anderen Seite des Grabens den Verursacher dieser quälenden Geräusche. Maryla füllte mit einem tiefen Zug ihre Lungen, nahm den singenden Nordmann ins Visier und blies ihren feurigen Atem mit aller Kraft in dessen Richtung. Bohlens Wachen rissen die Schilde vor ihm hoch, um ihn vor der glühenden Hitze zu schützen.

"Jetzt", rief Lancelot und alle Krieger liefen mit schnellen Schritten zur Brücke, Schwerter und Äxte gezogen. Lancelot war der erste, gefolgt von Cedric und Ryan, dann wagten sich Radak und seine Trolle auf die unsichere, brüchige Steinkonstruktion. Sie mußten vorsichtig sein, jeder falsche Schritt konnte hier den Tod bedeuten.
Maryla war wütend. Ihr Angriff hatte nichts bewirkt, im Gegenteil, dieser scheußliche kleine Mensch sang sogar noch lauter. Das aus so einem winzigen Wesen so ein fürchterlicher Krach herauskommen konnte! Gerade wollte sie zu einer zweiten, mächtigeren Attacke ansetzen, als sie aus dem Augenwinkel die Bewegungen auf der Brücke bemerkte. Eine Falle! Diese hinterhältigen Eindringlinge wollten sie nur ablenken! Aber Maryla ist schlau, und jetzt werden diese frechen Angreifer ihren ganzen Zorn zu spüren bekommen. Sie drehte den Kopf in Richtung Brücke und zielte auf den vordersten Troll, der schon mehr als die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte.
Luka stand noch vor der Brücke, einen seiner besten Pfeile auf der Sehne des Langbogens. Der junge Kundschafter bemerkte als erster die plötzliche Bedrohung seiner Gefährten. Schon legte der Drachen seinen Kopf zurück, um einen gewaltigen Feuersturm auf der Brücke zu entfachen.
Luka spannte den Bogen, ruhig und gelassen, als hinge nicht in diesem Moment von seiner Zielsicherheit das ganze Unternehmen ab. Er fixierte Maryla. Seine Pfeile konnten keine Drachenpanzer durchschlagen, richtig. Aber er hatte einen wunden Punkt des Gegners entdeckt. Luka, der beste Schütze seines Jahrgangs, wartete noch einen Augenblick, bis Pfeilspitze, Schaft und Ziel eine gerade Linie bildeten. Dies war die Stunde des Bogenschützen. Einen Moment hielt er den Atem an, dann schnellte der Pfeil von der Sehne, flog in gerader Linie über den Abgrund in Richtung Maryla und als diese gerade ihren Rachen aufreißen wollte, bohrte sich die Metallspitze des Pfeils mitten in ihr linkes, weit geöffnetes Auge. Der Schrei des Drachens übertönte alles in der Halle, selbst den Gesang des Skalden. Schmerzerfüllt warf das Ungeheuer seinen Kopf hin und her.
"Los, weiter", drängte Lancelot. Atemlos wie die anderen hatte er Lukas Meisterschuß verfolgt, und jetzt war die Gelegenheit günstig wie nie, näher an den Drachen heranzukommen. Bald erreichten er und die anderen Marylas Lager. Der Drachen brüllte und wand sich, der lange, stachelige Schwanz schlug wie eine Peitsche durch die Luft, mit einer Wucht, die jeden Menschen oder Troll entweder sofort getötet oder in den Abgrund geschleudert hätte. Doch Lancelot näherte sich ihr von der Seite, sprang beherzt an einer Drachenschuppe hoch, krallte sich hinein, zog sich hoch und erklomm sofort die nächste. So kletterte er immer höher, während sich der Drache wie ein wildes Pferd in alle Richtungen drehte.
Die anderen Kämpfer schlugen mit ihren Äxten und Schwertern auf den Drachenkörper ein, versuchten das Ungeheuer zu verwunden, doch an dem harten Panzerschuppen blieb jeder Hieb so folgenlos wie ein Mückenstich auf einer Trollhaut. Doch dann krachte Cedrics Schwert kraftvoll auf Marylas Nase, ein Wutschrei ertönte und blutige Fetzen von Drachenhaut klebten am Schwert des Waffenmeisters.
"Auf die Nase!" rief er laut aus, "Immer auf die Nase!"
Sofort folgten die Trolle seinem Beispiel und hieben mit ihren Waffen immer wieder auf die empfindliche Drachenschnauze. Lancelot hatte inzwischen den Hals des Drachens erreicht. Die mächtigen Wirbel spannten sich hier direkt unter der Haut, und die Schuppen schienen etwas weniger kräftig. Der Troll verankerte seine Füße in den Spalten zwischen den Drachenschuppen, um nicht heruntergeschleudert zu werden, griff nach seiner neuen Axt und ließ sie mit aller Kraft auf die Lücke zwischen zwei Wirbeln herabsausen. Mit einem Krachen zersplitterte die dünne Drachenschuppe. Lancelot holte noch einmal aus.
In diesem Moment bäumte sich Maryla auf. Ryan, der neben Cedric kämpfte, entdeckte die schwächer geschützte Bauchseite des Drachens als lohnendes Angriffsziel. Ohne nachzudenken, hob er sein Schwert und lief unter den gewaltigen Körper. In genau dieser Sekunde krachte Lancelots Axt nochmals in den Hals des Untiers, durchtrennte Fleisch, Mark und Sehnen wie Butter und traf den Lebensnerv des Tieres. Mit einem letzten, langem Schrei, gellend und kreischend wie aus den Tiefen der Erde, sackte der Drache zusammen. Ryan blickte nach oben und erkannte entsetzt, wie sich eine Wand aus Drachenschuppen in rasender Geschwindigkeit auf ihn herab senkte. Die Wucht des massigen Drachenkörpers drückte ihn zu Boden, und es wurde schwarz um ihn.
Einen Moment herrschte Schweigen in der Höhle. Trolle und Menschen blickten mit ungläubigem Staunen auf den riesigen, leblosen Drachen.
Maryla, der Schrecken der Wildtrolle, war tatsächlich tot.
"Helft mir, schnell!", brüllte Cedric und riß damit alle aus ihrer Erstarrung:
"Ryan Connor liegt da drunter, helft mir, das tote Biest von ihm wegzuziehen!"
Aber ein toter Drache hat schon ein gewaltiges Gewicht, und nur mit aller Anstrengung gelang es den Trollen und Menschen, Marylas toten Körper etwas anzuheben, damit Cedric seinen Gefährten darunter hervorziehen konnte.
"Der Schamane! Er soll kommen, schnell!" rief Radak, genau wie alle anderen erschrocken über das Ausmaß der Verletzungen. Ryans Rippen mußten alle gebrochen sein, sein Schwertarm schien sonderbar verrenkt, aus seiner Nase floß Blut. Er atmete nur noch ganz schwach.
Ein junger Trollschamane beugte sich über den Verletzten, betastete seine Brüche und Quetschungen und brummte hier und da etwas, was sich wenig ermutigend anhörte. Dann erhob er sich mit ernstem Gesicht und sprach:
"Dazu meine Kunst nicht reichen, Mudak sehr bedauern das. Aber dieser hier auf Reise zu den Göttern, wir nur noch können begleiten letzten Teil seiner Reise."
Lancelot, Cedric, Luka und selbst Bohlen schauten den Schamanen schockiert an, Cedric wirkte regelrecht entgeistert So durfte es doch nicht enden. Einen Moment sprach niemand ein Wort, dann rief plötzlich Cedric mit aller Entschlossenheit:
"Nein! Ich sage einfach nein! Ryan Connor wird nicht hier sterben. Wo ist dieser verfluchte Trollstein? Sucht ihn, findet ihn, sofort!"